Die Geschichte des VfK Weddinghofen

 

Diese Chronik konnte dank aufgefundener Niederschriften und Berichten von Zeitzeugen erstellt werden. Leider kann diese Chronik keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, da nicht alle Details der Vereinsentwicklung nachvollziehbar waren. Auch einige zeitliche Abläufe sind nicht ganz schlüssig, konnten aber nicht besser rechhaschiert werden.

 

Die Anfänge des Fußballs in Weddinghofen

Die Wurzeln unseres Vereins reichen eigentlich schon bis in die Vorkriegszeit des ersten Weltkrieges zurück, in das Jahr 1912. Damals bestand in der Gemarkung Weddinghofen ein Verein für Jugendpflege. In diesem Verein wurde neben anderen Sportarten auch der Fußball betrieben. Besonders der Hauptschullehrer Karl Vittinghoff engagierte sich für den Jugendsport. Der Bauer Fritz Ostendorff ermöglichte die Ausübung des Sports, da er dem Verein den ersten Sportplatz zur Verfügung stellte. Dabei handelte es sich jedoch eher um ein Feld, eine Wiese oder ein Acker. Der Krieg in den Jahren 1914 bis 1918 unterbrach die sportlichen Entwicklungen in Weddinghofen. Nach dem Krieg wurden die sportlichen Aktivitäten schnell wieder aufgenommen, so dass Bezirks- und Straßenmannschaften gegründet wurden. Besondere Derbys waren die Spiele der Siedlung „Töddinghausen“ gegen „Landwehr“.

 

Die Geburtsstunde des VfK Weddinghofen 1920 e.V.

Am 17.April 1920 war es dann so weit. Unter der Federführung von Karl Vittinghoff wurde der „Verein für Körperpflege (VfK) Weddinghofen“ gegründet. Die Gründung fand im Lokal Dieckmann, im heutigen Alten Dorf, statt. Ein reger Spielbetrieb setzte ein und schnell liefen mehrere Mannschaften in den schwarz-weißen Vereinsfarben für den VfK auf. Die Vereinsfarben wurden in Anlehnung an das Gemeindewappen gewählt. Die Sportstätte befand sich nun an einem Wäldchen in der Nähe des Schulze-Braucks-Hofs. Zu dieser Zeit gab es ebenfalls eine Theatergruppe im Verein, die bei Feierlichkeiten für gesellige Beiträge sorgte.

In der folgenden Zeit musste die Sportstätte mehrmals gewechselt werden (Ostendorffs Heide, Blumendeller Heide, Lünener Straße). So entschieden die Vereinsverantwortlichen, sich mit dem Verein TuS 09 Bergkamen zu verbinden. 12 Jahre lang nahm der Verein unter dem Namen „TuS Bergkamen/Weddinghofen“ am Sportbetrieb teil.

Der Wunsch nach Selbstständigkeit wurde immer größer, so dass der VfK ab 1934 wieder autonom bestand. Vorsitzender war zu dieser Zeit Karl Lenz. Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges kickten zwei Seniorenmannschaften, zwei Jugendmannschaften und zwei Schülermannschaften für den VfK.

 

Zweiter Weltkrieg und Grubenunglück

Das sportliche Treiben wurde abermals durch den Krieg unterbrochen. In den Nachbargemeinden wurde der Sport bereits 1946 wieder aufgenommen. Auch der VfK Weddinghofen war bestrebt, wieder am Spielbetrieb teilzunehmen. Dieses Vorhaben wurde jedoch am 20.Februar 1946 gestoppt.

An diesem Tag ereignete sich auf der Zeche Grimberg, Schachtanlage „Kuckuck“ das größte Grubenunglück in der deutschen Geschichte. 405 Bergleute verunglückten an diesem Tag tödlich! Die Opfer der beiden Weltkriege waren noch nicht verabschiedet, als erneut viele Männer in Weddinghofen bei diesem Unglück zu Tode kamen. Auch wegen dieses Unglücks ruhte der Spielbetrieb unseres Vereins von 1943 bis 1948 vollständig.

Am 22.01.1949 wurde der Verein wiederbelebt: Der damalige Bürgermeister, Ernst Flühs, rief die Jugend und die ehemaligen Mitglieder des Vereins zu einer gemeinsamen Beratung in die Gastwirtschaft Budde. Der Jugend der Gemeinde sollte wieder ein Verein gegeben werden, in dem sie ihren Sport ausüben konnten. 40 Anwesende beschlossen, den VfK Weddinghofen nach über 5 Jahren wieder aufleben zu lassen. Ernst Flühs unterstütze dabei die Beschaffung und Errichtung einer Sportanlage.

Dank der Vorarbeit von Karl Vittinghoff konnte Walter Schmidt am 27.März 1949 zum ersten Vorsitzenden der Nachkriegszeit gewählt werden. Karl Vittinghoff wurde zum ersten Ehrenvorsitzenden in der Vereinsgeschichte des VfK ernannt.

Eine Seniorenmannschaft, eine Jugendmannschaft und eine Schülermannschaft wurden schnell gegründet. Triebfeder des neuen VfK war nicht zuletzt Otto Lenz. Der starke Torwart war nach seinem Gastspiel bei Tura Bergkamen (zu dieser Zeit in der zweithöchsten Spielklasse) zum VfK zurückgekehrt. Lehrer Wallasch war zwar Trainer, doch das Wort von Otto Lenz  zählte immer mehr.

 

Meisterschaftsbetrieb trotz Hindernisse und 30 Jahre VfK

Den Antrag auf Aufnahme in den „Fußball-Verband Bezirk Westfalen“ befürwortete der damalige Kreisfachwart Beckmann mit den Worten: „Der VfK Weddinghofen war vordem durch seine korrekte Haltung einer der beliebtesten Vereine im Kreis Unna. Ich hoffe, dass die Zusammenarbeit in allen sportlichen Belangen so wieder werden möge, wie man es vom alten VfK Weddinghofen gewöhnt war.“ Die Aufnahme erfolgte am 11.Mai 1949.

1949 nahm der Verein erstmals am Meisterschaftbetrieb in der 2.Kreisklasse, Gruppe Unna-Hamm, teil. Auf Anhieb wurde der dritte Platz belegt, welcher zum Aufstieg in die 1.Kreisliga reichte.

Am 27.August 1950 wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung das dreißigjährige Vereinsjubiläum mit einem Festzug durch die Gemeinde gefeiert. Die Abendveranstaltung im Saalbau Klute/Dieckmann wurde durch die Vorträge des Gesangsvereins „Einigkeit Weddinghofen“ und des Turnvereins „Germania Kaiserau“ verschönert.

Zwar gehörte der VfK nun der 1.Kreisliga an, doch im Vereinsleben sollte es doch mächtig rauf und runter gehen. Erst mit den Vorsitzenden Fritz Stoltefuß und Heinz Sürig gelang der Verein wieder ins ruhigere Fahrwasser. Das größte Problem stellte der Sportplatz am Kleiweg, Ecke Schulstraße, da. (heutiger Parkplatz des Berufskollegs) Auf dem mit Kohlenschlacke hergerichteten Sportplatz fehlte es an allem. Ein kleiner Geräteschuppen der Vereinsgaststätte „Budde“ diente als Umkleidekabine. Im Winter musste mangels Beleuchtung und Überdachung im Saal der Gaststätte Dieckmann trainiert werden. Die Gesundheit der Aktiven war gefährdet.

Während in den Nachbargemeinden neue Sportplätze erstellt wurden, musste der VfK mit großem Einsatz, aktiver und passiver Vereinsmitglieder, die Sportanlage wettkampffähig erhalten.

 

Erfolge dank Jugendarbeit und 40 Jahre VfK

In der Zeit von 1957 bis 1970 führte der Vorsitzende Heinz Schlünder den Verein. In seiner Amtszeit stieg der VfK erstmals in die Bezirksklasse 8 auf (Saison 1959/60). Der damalige Trainer Heinz Schumann hatte eine ausgezeichnete Mannschaft geformt. Etliche Spieler der Meistermannschaft kamen, dank einer hervorragenden Jugendarbeit, aus den eigenen Reihen. In der ersten Saison in der Bezirksklasse 8 belegte der VfK auf Anhieb den 2.Tabellenplatz.

Jugendarbeit wurde beim VfK Weddinghofen immer groß geschrieben, dass ein kleiner Verein über drei Jugendmannschaften und zwei Schülermannschaften verfügt, war zu dieser Zeit eher ungewöhnlich.

In den fünfziger und sechziger Jahren war die Jugendarbeit beim VfK vom Jugendleiter Karl-Heinz Bahr und der tatkräftigen Unterstützung des Schülerleiters Horst Anders, geprägt. Sie konnten immer wieder Jugendliche für den VfK gewinnen. Der größte Erfolg des Jugendleiters war die Meisterschaft der B-Jugend im Kreis Unna-Hamm im Jahr 1955.

Ab 1959 gehörte auch eine Leichtathletik- und Turnabteilung dem VfK an. Sie verfügte zeitweise über mehr als 150 überwiegend jugendliche Mitglieder.

Vom 30.Juli bis zum 1.August 1960 wurde in einem Festzelt am Sportplatz Kleiweg, Ecke Schulstraße, das vierzigjährige Vereinsjubiläum gefeiert. Der damalige Bezirksligist traf in diesem Rahmen auf den Landesligisten SuS Oberaden. Als besondere Attraktion wurde der Spielball von einem Flugzeug abgeworfen. An drei Abenden fanden Tanzveranstaltungen statt, der Eintritt betrug 1DM.

Die gute Jugendarbeit und alle Bemühungen reichten letztendlich nicht aus, nach nur zwei Jahren Bezirksklasse wurde die erste Mannschaft bis in die zweite Kreisklasse durchgereicht. Es dauerte bis zur Saison 1969/1970 ehe der VfK wieder den Aufstieg in die 1.Kreisklasse schaffte. Auch die Reservemannschaft stieg in die 2.Kreisklasse auf.

 

Sportanlage am Häupenweg und 50 Jahre VfK

Der größte Erfolg in dieser Zeit wurde jedoch am Verhandlungstisch errungen. Dem Vorsitzenden Heinz Schlünder und seinem Vorstand gelang es, unter tatkräftiger Unterstützung der damaligen Bürgermeisterin Johanna Lasner, den Neubau einer Sportanlage im Gemeinderat durchzusetzen.

Am 8.12.1963 wurde die Sportanlage am Häupenweg feierlich übergeben. Das erste Spiel auf der neuen Sportanlage gewann der VfK mit 3:0 gegen Germania Hamm II. Auf den Neubau der Umkleideräume musste man jedoch noch einige Zeit warten. Das Gebäude mit den Umkleideräumen und den zwei Wohnungen wurde dann endlich im Frühjahr 1965 fertiggestellt und bezogen. 1969 erhielt der Sportplatz eine Flutlichtanlage.

Wegen Unstimmigkeiten zwischen der Fußball- und Turnabteilung, und weil der VfK Weddinghofen immer noch nicht im Vereinsregister beim Amtsgericht eingetragen war, was besonders vom damaligen Abteilungsleiter, Franz Gerversmann, beklagt wurde, trennte sich die Turn- und Leichtathletikabteilung im Juli 1965 vom VfK Weddinghofen und wurde unter dem Namen TuS Weddinghofen 1959 selbstständig. Der VfK war von da an ein reiner Fußballverein.

Nach 13 Jahren Amtszeit wurde Heinz Schlünder auf der Jahreshauptversammlung 1970, im Jahr des fünfzigjährigen Bestehens, von Heinz Schwarz abgelöst. Dieser war zuvor engagierter Trainer der A-Jugend. Seine Amtszeit dauerte jedoch nur zwei Jahre, bis 1972.

Das fünfzigjährige Bestehen feierte der VfK Weddinghofen vom 2. Bis 4.Mai 1970 in einem Festzelt am Häupenweg. Die Weddinghofener Vereine beteiligten sich rege an dieser Jubiläumsfeier: die Boxstaffel BC 57 Weddinghofen/Rünthe veranstaltete dabei ein Vergleichskampf gegen eine Boxstaffel aus Dortmund. Der abschließende Dorfabend fand unter Beteiligung des Gesangvereins „Einigkeit Weddinghofen“, der Jugendturngruppe des TuS Weddinghofen, des IGBE Spielmannzugs Weddinghofen und des Karnevalvereins Rot-Gold statt. Neben einigen geehrten Jubilaren wurde Fritz Stoltefuß zum zweiten Ehrenvorsitzenden, nach Karl Vittinghoff, ernannt.

 

Weitere Erfolge und 60 Jahre VfK

Die Jugendabteilung machte weitere Fortschritte: unter dem neuen Jugendleiter, Günter Walter, nahmen mittlerweile sechs Jugendmannschaften am Spielbetrieb teil. Zwei Mannschaften, die A- und C-Jugend, spielten in der Leistungsklasse, der damals höchsten Klasse auf Kreisebene.

1972 begann die erste Amtszeit von Klaus-Peter Lenz. Er war bis 1987 1.Vorsitzender des VfK Weddinhofen. Er übernahm den Verein am Ende seiner aktiven Zeit in der ersten Mannschaft. In dieser Zeit stieg der VfK in die Spitzengruppe der Kreisliga Unna/Hamm auf. Kontinuierlich belegte man hier den zweiten oder dritten Tabellenplatz und klopfte an die Tür zur Bezirksliga.

1972 wurde der VfK erst im Entscheidungsspiel vom FC Fröndenberg in Unna mit 0:1 gestoppt. 

Turbulente Zeiten und 70 Jahre VfK

In die Amtszeit von Klaus-Peter Lenz fiel aber auch die turbulenteste Zeit der Vereinsgeschichte.

In der Saison 78/79 spielte der VfK erstmals mit drei Seniorenmannschaften in der Kreisliga A, B u. C.  Der zweite Aufstieg in die Bezirksliga gelang unter Trainer Günter Otte in der Saison 78/79.  Auch bei diesem Aufstieg darf die Jugendarbeit nicht vergessen werden. Über die Hälfte der Spieler stammte aus der Jugend des VfK.

Doch wiederum nach zwei Jahren stieg die Mannschaft 1981 wieder in die Kreisliga A ab.  Genauso wie beim ersten Gastspiel in der Bezirksliga (1959-1961) wurde die Mannschaft auch jetzt bis in die Kreisliga B durchgereicht. Nach fünf Jahren, im Jahr 1986 schaffte sie erst wieder den Aufstieg in die Kreisliga A. 1987 folgte jedoch der erneute Abstieg in die Kreisliga B. Um 1988 wieder in die Kreisliga A auf zusteigen.

1978 / 79 nahmen sieben Jugendmannschaften am Spielbetrieb teil. Die Leitung der Abteilung lag weiterhin bei Günter Walter, der neue Schülerleiter Lotahr Lieder unterstützte ihn bei seiner Arbeit. Die C-Jungend (1.Schüler) schaffte den Aufstieg in die Kreisliga A. 

Am 21.Mai 1980 feierte der VfK in der Mehrzweckhalle der Pfalzschule sein 60 jähriges Vereinsjubiläum. 

In den folgenden Jahren, bis in die neunziger Jahre hinein, war der VfK eine feste Größe in der Kreisliga A. Damalige Trainer waren Wolfgang Löffler und Ulli Müller. Mehrere fordere Plätze konnten belegt werden, doch der Aufstieg in die Bezirksklasse gelang nicht.

Auch in der Führungsetage des VfK ging es am Ende der achtziger und zum Beginn der neunziger Jahre hoch her. Nach dem Rücktritt von Klaus-Peter Lenz im Jahr 1987 gaben sich die Vorsitzenden die Klinke in die Hand.

1987–1988 Dieter Olbricht
1988–1989 Jürgen Laube
1989–1991 Giesbert Kaub, zunächst kommissarisch, ab 1990 gewählt.

In dieser Zeit war es im Besonderen dem damaligen, langjährigen Geschäftsführer Jürgen Laube zu verdanken, dass es mit dem Verein nicht noch weiter bergab ging. Er kämpfte ohne Rücksicht auf Ämter und Personen unermüdlich gegen alle Intrigen an. Ihm war es zu verdanken, dass der Verein nicht ins Bodenlose abrutschte.

Das siebzigjährige Vereinsjubiläum wurde am 26.Mai 1990 erneut in der Mehrzweckhalle der Pfalzschule gefeiert. Zu diesem Anlass wurden einige Mitglieder mit der Ehrennadel des Fusßall- und Leichtathletikverband Westfalen ausgezeichnet.

 

Wiederaufnahme der Jugendarbeit und 75 Jahre VfK

Die Führung der Jugendabteilung war 1986 von Günter Walter auf Lothar Lieder gewechselt. 1988 übernahm dann Walter Peschel. Zu dieser Zeit waren fünf Jugendmannschaft für den VfK am Ball. Die Jugendabteilung erlebte einen Niedergang, lediglich zwei Mannschaften gehörten 1989 dem VfK an. In dieser Zeit dachten die Verantwortlichen des VfK über eine vorübergehende Fusion mit anderen Vereinen nach. Erst 1991 gelang es dem VfK wieder vier Mannschaften zum Spielbetrieb zu melden.

1991 hatte Klaus-Peter Lenz ein Einsehen. Nachdem er von allen Seiten heftig bedrängt wurde, ließ er sich erneut zum 1.Vorsitzenden des VfK wählen. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Übernahme des mittlerweile fertiggestellten Rasensportplatzes. Der damalige NRW Minister, Klaus Matthiesen, war bei der Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Wolfgang Kerak anwesend. Der VfK verfügte nun über eine der schönsten Sportanlagen im Kreis Unna.

1991 schaffte die zweite Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga B. 1993 verließ Trainer Ulli Müller und fast die gesamte erste Mannschaft den Verein. In den eigenen Reihen fand man mit Frank Gatz, einen neuen Trainer. Dazu rückte fast die gesamte zweite Mannschaft in die "Erste" auf und die dritte Mannschaft musste in der Kreisliga B ran. Trotz großem Einsatz konnte der Abstieg beider Mannschaften nicht verhindert werden.

Im August 1995 wurde in einer Abendveranstaltung unter Beteiligung vieler Gastvereine das 75-jährige Vereinsjubiläum in der Mehrzweckhalle der Pfalzschule gefeiert.

 

Übernahme der Sportanlage und sportliche Erfolge

Die Sportanlage am Häupenweg konnte von der Stadt Bergkamen aufgrund von Kosteneinsparungen nicht mehr ordnungsgemäß gepflegt und gereinigt werden. Die Anlage verkam immer mehr. Peter Lenz brachte einen Nutzungsvertrag über die Reinigung und Instandhaltung der Sportanlage Häupenweg auf den Weg. Nach der Vertragsunterzeichnung und der Übernahme der Anlage durch den VfK, stellte sich heraus, dass diese Maßnahme richtig war. Die Sportanlage wurde durch den Einsatz des Platzwartes zusehends sauberer und gepflegter.

Auf der Jahreshauptversammlung 1996 trat Klaus-Peter Lenz nach insgesamt zwanzig Jahren als Vereinsvorsitzender des VfK zurück. Er wurde aus Dank und Anerkennung zum dritten Ehrenvorsitzenden des VfK ernannt. Sein Name wird immer mit dem VfK Weddinghofen verbunden sein.

Karlheinz Hüchtmann wurde zum 1.Vorsitzenden des VfK gewählt. Er trat nach seiner Wahl mit dem Slogan „VfK 200“ vor die Vereinsmitglieder. Er vertrat die Auffassung, dass gemeinsam mehr erreicht werden könnte. Mittelfristig versprach er den Aufstieg in die Bezirksliga (zu dieser Zeit spielte der VfK noch in der Kreisliga B). Zudem wollte er den VfK zu einer großen Familie werden lassen.

Unter Trainer Hansi Sack stieg der VfK dann auch wieder in die Kreisliga A auf.  In den daruffolgenden Jahren ( 1998 u. 1999) wurde der VfK zweimal Zweiter in der Kreisliga A. 

Mit Matthias Baranowski spielte erstmals ein ehemaliger Bundesliga-Profi (27 Erst- und Zweitligaeinsätze für den 1.FC Köln und den FC Homburg) in den Reihen des VfK.

Nach 12 Jahren übergab Walter Peschel aus gesundheitlichen Gründen die Leitung der Jugendabteilung an Reinhard Walter. Reinhard Walter, Bruder des ehemaligen Jugendleiters Günter Walter, setzt damit eine lange Tradition der Familie im Jugendbereich fort. Den Aufschwung in der Jugendabteilung, der von Walter Peschel eingeleitet wurde, setzte er in nur zwei Jahren in beeindruckender Art und Weise fort.

Er hob den Donnay-Cup für F- bis C-Jugendmannschaften aus der Taufe. In Zusammenarbeit mit der Jugendabteilung von TSC Eintracht Dortmund entstand am Häupenweg ein überregionales Jugend-Fußballturnier. An zwei Wochenenden, mit einer Beteiligung von über 100 Mannschaften aus ganz Deutschland, spielen die Nachwuchsmannschaften u.a. von Borussia Dortmund, Schalke 04 bis hin zu Kickers Offenbach, FSV Frankfurt. Der VfK verfügte zu dieser Zeit bei der Jugend über neun Jungen- und eine Mädchenmannschaft.

Unter der Leitung von Karlheinz Hüchtmann wurde eine Vereinszeitung, die Schwarz-Weißen-Nachrichten, fest installiert.

Ab dem Jahr 1997 findet ein großer Jahresabschlussball für alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins in der Mehrzweckhallte der Pfalzschule in Weddinghofen statt.

Bei der Jahreshauptversammlung 2000 trat Herbert Bahr nach mehr als 40 Jahren im Finanzwesen des Vereins und nach über 30 Jahren als 1.Kassierer ins zweite Glied zurück.

 

1998

Bei der Jahreshauptversammlung 1998 wurde der seit Jahren bestehende Wunsch nach einem Jugendclubraum am Häupenweg wieder in die Diskussion eingebracht.

 

1999

Beim Meisterschaftsspiel der Kreisliga A2 zwischen dem Tabellenzweiten, Gurbet Spor Bergkamen und dem Tabellenführer VfK Weddinghofen, kam es zum Eklat. Ausgangspunkt der Ereignisse waren die Spieler und Verantwortlichen des Gastgebers.

Auf dem Sportplatz am Gymnasium entwickelte sich ein kampfbetontes, zeitweise rohes und unfaires Spiel. Nachdem das Spiel nicht den von Gurbet Spor gewünschten Verlauf nahm, wurde die Atmosphäre für die Spieler, Betreuer und Anhänger des VfK Weddinghofen immer bedrohlicher.

Am Ende siegte der VfK mit 2:0, was aber keinen mehr interessierte.

Anhänger, Spieler und Betreuer des VfK fürchteten um ihre Gesundheit. Spieler und Anhänger des Bergkamener Vereins prügelten wild auf alle Weddinghofener ein. Ein Spieler des VfK musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Gurbet Spor Bergkamen, sowohl Trainer, Spieler und Betreuer und der Verein selbst, wurden für ihr Verhalten hart bestraft. 

Es war eine schwarze Stunde in der 79 jährigen Geschichte des VfK Weddinghofen.

 In diesem Jahr startete zum ersten Mal eine Mädchenmannschaft für den VfK Weddinghofen.

Jugendleiter Reinhard Walter war es gelungen ein B-Juniorinnenteam (14-16 Jahre) zusammen zu stellen, das am Spielbetrieb des FLVW teilnahm.

 

 2000

Auf der Jahreshauptversammlung 2000 wurde über die Erstellung eines Jugendclubraums ausgiebig diskutiert. Jugendleiter Reinhard Walter erklärte sich bereit die Möglichkeiten auszuloten.

Der VfK Weddinghofen schaffte unter Trainer Hartmut Sinnigen den dritten Aufstieg in die Bezirksklasse 8. Jedoch konnte man aufgrund der schlechten Situation in der Jugend nicht, wie bei den vorangegangenen Aufstiegen, auf „Eigengewächse“ bauen. Lediglich zwei Spieler stammten aus der Jugend des VfK. Die neuen, guten Ansätze im Jugendbereich waren erst in den jüngeren Jahrgängen zu erkennen.

Hartmut Sinnigen verließ zum Saisonende den VfK. Sein Nachfolger wurde Kurt Gumprich.

 

2002

Duplizität der Ereignisse !

Auch im dritten Anlauf stieg der VfK Weddinghofen nach zweijähriger Zugehörigkeit aus der Bezirksliga ab. Daran konnte selbst die spektakuläre Verpflichtung von Fußballprofi Steffen Karl nichts ändern. (99 Erstligaspiele für Bor. Dortmund u. Herta BSC Berlin. Deutscher Vizemeister und Vize UEFA-Cub mit dem BVB). Bereits nach vier Spielen war sein Engagement beim VfK aber wieder beendet, er wechselte in die 1.Finnische Liga.

Im Januar 2002 waren die fast 2-jährigen Planungen zum Neubau eines Jugendclubraums mit dem ersten Spatenstich abgeschlossen. Unter der technischen Aufsicht von Architekt Reinhard Mahnke wurde die Baumaßnahme in Angriff genommen.

Die Bausumme belief sich auf ca. 50.000,-- €, die je zur Hälfte von der Stadt Bergkamen und vom VfK Weddinghofen aufgebracht wurde. Der VfK kann bei der Beschaffung der Gelder auf die Unterstützung der Warsteiner Brauerei bauen. Darüber hinaus erbrachte der VfK erhebliche Eigenleistungen.

Stellvertretend für Alle, die mit großen und kleinen  Dingen geholfen haben, muss man an dieser Stelle die Leistungen vor allem von Jugendleiter Reinhard Walter, Klaus Gröger, Ullrich Hermes, Erich Peschel, Günter Sommer und Karl Meier Senior nennen. Brauer Friedrich Ostendorff unterstützte die Arbeiten mit seinem technischen Gerät, wann immer es benötigt wurde.

Im Juni wurde bereits das Richtfest gefeiert.

Im Oktober 2002 erfolgte die feierliche Einweihung des Jugendclubraums. Zur Einweihungsfeier konnte der VfK Weddinghofen u.a. den stellvertretenden Landrat Wolfgang Kerak, den Bürgermeister der Stadt Bergkamen  Roland Schäfer, den Ortsvorsteher von Weddinghofen Heinz Scheer, sowie den Vorsitzenden des Stadt Sportbundes Walter Hölscher begrüßen.

Erster Pächter des Clubraums wurde das Ehepaar Michaela und Markus Schuster.

Nach der Fertigstellung des schicken Jugendclubraums, richtete sich der Wunsch des VfK Vorstandes und seiner Aktiven nach einem Neubau eines Kunstrasenplatzes für den in die Jahre gekommen Aschenplatz. Der Platz war nach fast 40 Jahren sehr in Mitleidenschaft gezogen worden und nicht mehr zeitgemäß. Hinzu kam, dass andere Vereine in Bergkamen schon über so eine neue Sportanlage verfügten.

 

2003

Zum vierten Mal errang der VfK die Meisterschaft in der Kreisliga A2 und stieg unter Trainer Kurt Gumprich in die Bezirksliga 8 auf.

Der Jahresabschlussball wurde erstmals im neugeschaffenen Clubraum durchgeführt.

 

2004

Auf der Jahreshauptversammlung 2004 trat Karlheinz Hüchtmann von seinem Amt als 1.Vorsitzender zurück, er wurde in das neugeschaffene Amt eines Sportlichen Leiters gewählt. Hüchtmann wollte sich so noch intensiver um das sportliche Fortkommen des VfK Weddinghofen kümmern. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Markus Schuster.

Sein besonders Augenmerk wollte er dem Neubau des Kunstrasenpatzes widmen.

Herbert Bahr trat von seinem Amt als 1. Kassierer zurück.  44 Jahre in der Führrungsspitze des VfK Weddinghofen, eine wahrlich große ehrenamtliche Leistung. Herbert Bahr wurde von der Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied ernannt.

Nach nur zwei Jahren schieden Michaela und Markus Schuster als Pächter des Jugendclubraums aus. Neupächter waren Sandra und Wolfgang Nolte.

In diesem Jahre stieg der VfK Weddinghofen nach nur einer Spielzeit zum vierten Mal aus der Bezirksliga ab. Sieben Punkte betrug der Rückstand auf das rettende Ufer. Kurt Gumprich wurde nach Beendigung der Saison durch Volker Rieske ersetzt.

Reinhard Walter trat nach sieben Jahren von seinem Amt als Jugendleiter zurück. Sein Nachfolger wurde Olaf Kannchen.

Der Jahresabschlussball fand in diesem Jahr zum letzten Mal in der Mehrzweckhalle der Pfalzschule statt. Die Resonanz auf den Ball war so schlecht geworden, dass er keine Fortsetzung fand.

 

2005

Der Vorsitzende Markus Schuster erarbeitete den ersten Internetauftritt des VfK. Eine von Ihm entwickelte Seite wurde ins weltweite Netz gestellt und der VfK so dem neuen Zeitgeist angepasst.

Im ersten Jahr unter Trainer Voker Rieske belegte der VfK den dritten Platz in der Kreisliga A1.

Die 2.Mannschaft unter Trainer Heiko Meiselbach schaffte auf Anhieb den Sprung von der Kreisliga C in die Kreisliga B.

Nach nur einem Jahr legte Olaf Kannchen sein Amt als Jugendleiter nieder. Sein Nachfolger wurde Wolfgang Nolte.

 

 2006

An der Vereinsspitze kam es zu einer erneuten Veränderung. Markus Schuster trat von seinem Amt zurück und Heiko Meiselbach wurde zum Vorsitzenden gewählt. Auch in der Vorstandsmannschaft gab es viele neue Gesichter, damit wurde auch ein Generationswechsel an der Vereinsspitze vollzogen.

Heiko Meiselbach war in den neunziger Jahren schon als Spieler der 1. Mannschaft aktiv und zeitweise deren Kapitän. Nach einem Zwischenstopp beim BSV Heeren, kehrte er 2005 als Trainer der 2. Mannschaft zum VfK zurück.  

Jürgen Laube, zwei Jahrzehnte in führenden Positionen des Vereins tätig, musste aufgrund einer schweren Erkrankung sein Amt als Geschäftsführer niederlegen. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Uwe Hünerbein.

Jürgen Laube wurde einstimmig zum Ehrenmitglied des VfK Weddinghofen ernannt. 

Unter Trainer Volker Rieske schaffte der VfK Weddinghofen zum fünften Mal den Aufstieg in die Bezirksliga. In dreißig Saisonspielen in der Kreisliga A1 siegte der VfK 29 Mal. Lediglich einmal verließ man den Platz als Verlierer. Der Spieler Patrick Kunze stellte mit 54 Treffern einen neuen Torrekord für die Kreisliga A auf.

Nach dem Aufstieg wurde der VfK von allen Trainern der Bezirksliga sofort als Mitfavoriten genannt.

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zog der VfK Weddinghofen in das Kreispokalendspiel ein. Als Kreisligist konnte das Team Im Finale gegen den Oberligisten Hammer SV zeitweise gut mithalten. Der VfK verliert aber letztlich verdient 0:6.

Obwohl das Kreispokalendspiel verloren wurde, qualifizierte sich der VfK für den DFB-Pokal auf Landesebene. Sensationelle Siege verbuchte der VfK in diesem Wettbewerb.

In den ersten beiden Runden wurden die Landesligisten Türkspor Herne und SVA Bockum-Hövel am Häupenweg besiegt. In der dritten Runde reiste am 01.10.2006 keine geringere Mannschaft als die 2.Mannschaft des FC Schalke 04, immerhin ein Team aus der Fußballoberliga, an den Häupenweg.

Was keiner zu hoffen wagte, trat ein.

Rund 1.000 Zuschauer sahen, wie der VfK Weddinghofen den großen Favoriten nach großem Kampf in der Verlängerung mit 2:1 Toren bezwang. Siegtorschütze für den VfK war Vatan Daldalian, der zuvor auch schon beim FC Schalke 04 II unter Vertrag stand. Trainer des FC Schalke 04 war „Eurofighter“ Mike Büskens.    

Im Viertelfinale des Wettbewerbs musste der VfK am 26.11.2006 gegen den nächsten Traditionsverein, Oberligist Preußen Münster, antreten. Leider gab es im Preußenstadion in Münster für den VfK nichts zu holen. Mit 0:7 ging die Partie verloren. Aber das Team zog sich gegen einen überlegenen Gegner, trotz Verletzungsproblemen, mehr als achtbar aus der Affäre.

Sechs Jahre nachdem der Frauenfußball beim VfK begann, schickte der Verein zum ersten Mal eine Damenmannschaft ins Meisterschaftsrennen. Fast ein komplettes Team war mit ihrem Trainer von der SG Massen zum VfK gewechselt. Die Mannschaft startete in der Kreisliga A. Leider waren einige der Spielerinnen erst ab November für den VfK spielberechtigt, sodass es am Ende der Spielzeit keine gute Platzierung gab.


2007

Der VfK belegt als Aufsteiger, hinter dem Meister SC Aplerbeck 09 und dem SV Herbern den dritten Platz in der Bezirksliga 8.

In der Geschichte des VfK Weddinghofen  wurde zum ersten Mal ein Spieler des Vereins als bester „Spieler der Saison“ im Kreis Unna ausgezeichnet. Daniel Rios wurde auf der Champions - Party der Westfälischen Rundschau geehrt.

Andreas Berning wurde mit 23 Treffern Torschützenkönig der Bezirks- bzw. Landesliga im Kreis Unna der Saison 06/07.

Im Sog der 1.Mannschaft entwickelte sich die 2.Mannschaft zu einer echten Talentschmiede. Unter Trainer Heiko Meiselbach wurde im dritten Jahr seiner Tätigkeit der Aufstieg in die Kreisliga A2 geschafft. 

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte spielte die Reservemannschaft in der Kreisliga A. Das Besondere an diesem Aufstieg war die Tatsache, dass das Team fast ausschließlich aus "Eigengewächsen" bestand. Die gute Jugendarbeit der letzten Jahre hat seine verdiente Anerkennung erfahren.

 

2008

Auf Initiative des 1.Vorsitzenden Heiko Meiselbach wurde ein neues Vereinswappen gestaltet. Es hat einen starken Bezug zum ehemaligen Gemeindewappen von Weddinghofen.

Heiko Meiselbach war einer der Initiatoren im Kreis Unna/Hamm, die Einwände gegen das 3. Sonntagsspiel in der Fußball-Bundesliga erhoben. Nachdem er in der Presse auf die Problematik eines dritten Sonntagsspiel (Anstoß 14.30 Uhr) aufmerksam gemacht hatte, formierte sich schnell eine Protestbewegung. Es wurde die Interessengemeinschaft „unsersonntag.de“ gegründet, dessen 2.Vorsitzender Heiko Meiselbach wurde.

Die 1.Mannschaft, unter der sportlichen Führung von Trainer Volker Rieske und Karlheinz Hüchtmann, errang zum ersten Mal in der 88jährige Vereinsgeschichte die Meisterschaft in der Bezirksliga 8 und stieg in die Landesliga 5 auf. Welch ein sportliches Großereignis für den VfK Weddinghofen, aber auch für die Bergkamener Fußballszene.

Das Versprechen von Karlheinz Hüchtmann bei seinem Amtsantritt 1996, der höchstspielende Verein im Kreis Unna zu werden, war zwar noch nicht erreicht, jedoch rangierte der VfK  neben drei Westfalenligisten im Kreis schon auf Platz vier.

Eins sollte an dieser Stelle aber ganz deutlich erwähnt werden: Ohne den Einsatz von Karlheinz Hüchtmann als Sportlicher Leiter und im Bereich Sponsoring wäre dieser Aufstieg niemals möglich gewesen. Er schloss immer wieder Lücken im Etat des Vereins und motivierte darüber hinaus auch andere, es Ihm gleich zu tun.

Trainer  Volker Rieske ging in sein fünftes Jahr beim VfK Weddinghofen und ist damit einer der Trainer, die am längsten am Häupenweg tätig waren.

Das Erfolgsgespann Hüchtmann / Rieske hatte mit dem VfK noch viel vor. Das erklärte Ziel Beider war die Westfalenliga.

Daniel Rios konnte seinen Erfolg „Spieler des Jahres“ im Kreis Unna wiederholen. Außerdem wurde Andreas Zahn, aus der 2. Mannschaft, als Spieler der Saison der Kreisliga A ausgezeichnet.  

Die 2.Mannschaft erreichte in ihrer ersten Saison in der Kreisliga A einen guten 7. Platz. Heiko Meiselbach trat ais Trainer zurück, um sich ganz dem Vereinsvorsitz widmen zu können. Trainernachfolger werden Sascha Drücker und Olaf Barnfeld

Die B-Jugend stieg in die Kreisliga A auf.


2009

Der Aufsteiger VfK Weddinghofen wurde von den Trainern der Landesliga 5 auf Anhieb zu den Topfavoriten gezählt.

Die Hinrunde der Spielzeit 2008 / 2009 konnte der VfK als „Herbstmeister“ der Liga abschließen und wurde somit den hohen Erwartungen mehr als gerecht.

Die Mannschaft von Volker Rieske spielte um den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die Westfalenliga.

Am Ende stand Platz zwei zu buche. Der VfK musste sich nur um einen Punkt dem Hövelhofer SV geschlagen geben. Die Mannschaft stellte den besten Sturm (69 Tore) und mit einer anderen Mannschaft die beste Abwehr (33 Gegentore) der Liga.

Durch das Erreichen der Vizemeisterschaft qualifizierte sich der VfK für eine Relegationsrunde um den Aufstieg in die Westfalenliga. Die jeweiligen Vizemeister der Landesligen 1-5 ermittelten einen zusätzlichen Aufsteiger.

Mit Relegationsspiele hatte der Verein in den zurückliegenden Jahrzehnten so seine Erfahrungen gemacht. Ob es um Auf- oder Abstieg ging: Meistens verließ der VfK als Verlierer den Platz.

Im ersten Relegationsspiel musste der VfK am 11.06.2009 im Waltroper Waldstadion gegen den zweiten der Landesliga 3, dem Traditionsverein Hombrucher SV, antreten. Die Dortmunder Vorstädter erwiesen sich als zu stark für unser Team. Um der Tradition gerecht zu werden, ging das Spiel mit 2:5 verloren.

Der Verein konnte aber trotzdem auf die beste und erfolgreichste Saison der 89jährigen Vereinsgeschichte zurückblicken.

Der herausragende Spieler der letzten vier Jahre, Daniel Rios, verließ den Verein in Richtung des Liga-Konkurrenten  TuS Eving-Lindenhorst. Rios war mit seiner Spielweise sicher mit das Beste, wenn nicht das Beste, was bis jetzt jemals in Weddinghofen und für den VfK Fußball gespielt hatte.

Die 2. Mannschaft unter den Trainern Sascha Drücker und Olaf Barnfeld, konnte sich an der Tabellenspitze der Kreisliga A2 festsetzen. Lange Zeit war das Team sogar Tabellenführer, am Ende der Saison stand ebenfalls mit der „Vizemeisterschaft“ der größte Erfolg, den eine Reservemannschaft des VfK jemals erreichte. 

Mit den Erfolgen der ersten und zweiten Mannschaft stellte der VfK die beiden besten Fußball-Mannschaften der Stadt Bergkamen.

Das Damenteam belegte im zweiten Jahr für den VfK den dritten Tabellenplatz in der Kreisliga 11.

Die A-Jugend schaffte als Tabellenzweiter den Aufstieg in die Kreisliga A. Somit ist der VfK derzeit mit zwei Teams, A und B-Jugend, in der Kreisliga A vertreten.

Endlich war es so weit.

Nach 46 Jahren auf roter Asche erfolgte am 20. April 2009, unter großer Anteilnahme der Vereine VfK und TUS Weddinghofen der Spatenstich zum Neubau der Sportanlage. Bürgermeister Roland Schäfer versprach den Anwesenden, dass in Weddinghofen der modernste Kunstrasenplatz entstehen würde.

Bereits am 21. August, wurde die Sportanlage vor 1.000 Zuschauer, mit dem Spiel VfK Weddinghofen - BV Borussia Dortmund "Traditionsmannschaft" feierlich eingeweiht. Bürgermeister Roland Schäfer übergab den Sportplatz an die Vorsitzenden des TUS und des VfK Weddinghofen.      

Im Traditonsteam des BVB spielten so bekannte Spieler wie u.a. Knut Reinhardt, Günter Kutowski, Guiseppe "Billy" Reina, Michael Schulz, Günter Breitzke und die beiden Ex-VfKler Steffen Karl und Jens "Hoppy" Kurrat.

Besonders der Stadionsprecher des Dortmunder "Signal-Iduna-Parks" Norbert Dickel, (der Held von Berlin) sorgte mit seinen Kommentaren für viel Spaß bei Jung und Alt.  

Das Ehepaar Grützner wurde Pächter des Jugendclubraums

Mario Cannaviello wurde zum neuen Jugendleiter gewählt. Zum erstenmal stellte der Jugendvorstand ein Jugendkonzept vor.

Die Vereinszeitung „Schwarz Weiße Nachrichten“ wurde in „Newsletter“ umbenannt.

Wie schon in den Jahren 2007 und 2008 (Daniel Rios), so stellte der VfK auch 2009 den "Spieler des Jahres" für den Landkreis Unna.

Vartan Daldalian, war mit acht Berufungen ins Team des Tages der Westfälischen Rundschau, bester Spieler des Jahres 2009, von der Westfalen- bis zur Bezirksliga.

Mit Krzysztof Parossa, als bester Torwart, Dominic Tempel und dem Sieger der letzten beiden Jahre, Daniel Rios, standen zwei weitere und ein ehemaliger Spieler des VfK in diesem Team.

Ebenfalls bester Spieler des Jahres 2009, in der Klasse der Kreisligateams, wurde Tobias Zahn von der 2.Mannschaft. Er trat die Nachfolge seines Bruders Andreas Zahn an, der 2008 geehrt wurde.

 

2010

Das Jubiläumsjahr begann mit einigen Paukenschlägen im sportlichen Bereich.

Zunächst meldeten sich vier Leistungsträger des Vereins in der Winterpause ab, u.a. der Spieler des Jahres 2009 Vatan Daldalian.

Trainer Volker Rieske teilte den Verantwortlichen mit, dass er obwohl er bereits die Zusage für die Saison 2010 / 2011 dem Sportlichen Leiter gegeben hatte, den Verein im Sommer 2010 verlässt.

Kurz vor Beginn der Rückrunde in der Landesliga 5, wurde der Erfolgstrainer der letzten fünfeinhalb Jahre vom Vorstand von seinen Aufgaben entbunden.

Als Übergangslösung wurde Thorsten Grützner mit der Betreuung der 1.Mannschaft  beauftragt. Ihm wurde bis zum 30. Juni Sascha Drücker, der zuvor Trainer der 2.Mannschaft war, zur Seite gestellt.

Thorsten Grützner stand dem Verein, nach den vielen Abgängen, auch als Spieler wieder zur Verfügung.

Am 17. April 2010 blickt der VfK auf 90 Jahre Vereinsgeschichte zurück.

Rückblickend kann man durchaus behaupten, dass die letzten vierzehn Jahre nach dem Amtsantritt von Karlheinz Hüchtmann nicht nur die Ereignis- sondern auch die Erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte waren.  Hüchtmann trat nicht nur als 1.Vorsitzender, Sportlicher Leiter, Sponsor und Motivautor auf, sondern er verstand es auch immer wieder neue Sponsoren für den Verein zu begeistern.  Zudem war das „Gespann“ Hüchtmann / Rieske für den Verein ein Glücksfall, wie es ihn in den zurück-liegenden Jahrzehnten noch nicht gegeben hatte. 

Da wo der VfK Weddinghofen in seinem 90zigsten Jahr stand und was im ersten Jahrzehnt des 21zigsten Jahrhunderts sportlich erreicht wurde, war in der zurückliegenden Vereinsgeschichte einzigartig.

 


Erstellt von Reinhard Lange